Geschichte
Johann Kreidl, der Urgroßvater Ihres Gastgebers Willi, wurde im Jahr 1862 geboren und leider bereits mit drei Jahren zum Vollwaisen. Schon als Kind träumte er davon, eines Tages selbst Bauer zu werden. Auf der Suche nach besseren Verdienstmöglichkeiten wanderte er als junger Mann nach Nordamerika aus und arbeitete dort als Goldgräber für eine Minengesellschaft. Nach über zehn Jahren kehrte der Urgroßvater in seine Heimat, das Zillertal, zurück und erfüllte sich schließlich seinen großen Traum. Er kaufte den fast 300 Jahre alten Kohlstatthof und wurde Bauer. Bis zum 91 Lebensjahr bewirtschaftete er den Hof selbst und übergab ihn schließlich an seinen bereits 57-jährigen Sohn Franz.
Ein Schwendauer Original
Johanns Sohn ist als „Kohlstatt Franzl“ in die Geschichte Schwendaus eingegangen. Als Urtyp eines Bergbauern verbrachte Franzl mehr als 50 Sommer auf der Alm, wo er sich um die Weidetiere kümmerte und die Freiheit der Berge genoss. Aufgrund seines urigen Aussehens, wurde er auch auf zahlreichen Fotos und Postkarten abgelichtet. Franzls große Leidenschaft war die Musik und er war weit über die Grenzen des Zillertales hinaus als Koryphäe auf der Zither bekannt.
Der Kohlstatthof am Puls der Zeit
Unsere Mutter und Oma Maria Hörhager übernahm den Hof von ihrem Vater Kohlstatt Franz nach dessen Tod im Jahr 1979. In dem von Martin Reiter herausgegebenen Heimatbuch „Schwendau“ bezeichnet man den Kohlstatthof als „Hof, der wohl schon seit über 400 Jahren Wind und Wetter trotzt und den man wohl ohne Übertreibung als erhaltenswertes charakteristisches Anwesen bezeichnen kann.“ Ihr Gastgeber Willi bewirtschaftet den Bauernhof seiner Eltern bis heute weiter..
Im Jahr 1984 wurde unterhalb des alten Bauernhauses ein neues Bauernhaus mit gemütlichen Ferienwohnungen errichtet. Dieses wurde im Laufe der Jahre renoviert und umgestaltet und empfängt Sie heute im gepflegten Tiroler Stil.
Wenn Sie am geschichtsträchtigen Kohlstatthof zarte Melodien hören, dürfen Sie den Zitherklängen von Nathalie lauschen, die als begeisterte Zitherspielerin in die Fußstapfen ihres Uropas Franzl getreten ist.